"In Filmbeitrag erklärt Künstler Bert-Hubl sein Lebenswerk"
Lixfeld. „Ich liebe
das Vollkommene - der Maler Bert-Hubl und seine Kunst“ ist Titel einer
einstündigen filmischen Dokumentation über den
visionären Angelburger Künstler
Bert-Hubl.
von Martina Westermann
Die Dokumentation wurde für das Programm des
Offenen Kanals
Offenbach/Frankfurt, Fulda, Kassel und Gießen produziert.
Im Mittelpunkt
des von Detlef Ruffert, Geschäftsführer
des Institutes für Medienpädagogik und Kommunikation /
Landesfilmdienst Hessen
und seinem Team, in Angelburg und Offenbach gedrehten Filmbeitrags
steht ein
Gespräch mit dem 73-jährigem Künstler.
An Hand ausgewählter Beispiele aus
seinem zwischen 1952 und heute entstandenen Gesamtwerk erklärt der
Maler im
Gespräch mit Moderator Ruffert
den Zuschauern das Besondere an der von ihm
geschaffenen „Hub-Ars in Vidi-Art“ - drehbare Arbeiten mit zwei bis
vierseitigen Bildaussagen.
In kunstgeschichtlich weltweit einzigartiger Weise
zeichnet Bert-Hubls Lebenswerk in fünf Zyklen den Weg des Lebens
vom Dasein zum
Nichtsein nach.
Dabei präsentiert der Künstler dem
Betrachter einen Abriss über das gesamte Spektrum menschlicher,
technischer,
ökologischer und mentaler
Problemstellungen. Wie visionär das Werk Bert-Hubls
ist zeigen Arbeiten aus den 50-er und 60-er Jahren, in denen er sich
schon
damals mit Themen wie Luftverpestung, Müllberge,
Umweltzerstörung und den
Gefahren der Atomkraft beschäftigte. Mit
außergewöhnlichem Weit- und Tiefblick
weist er schon
früh auf Risiken wie Verstädterung, Ozonloch und Gentechnik
hin.
Vervollständigt wird die kurzweilige
Gesprächsrunde durch Heinz Westermann. Anliegen
seines zum Abschluss der Dokumentation gezeigten Kurzfilmes
„Visionen
werden
zur Wirklichkeit“ ist es, Bert-Hubls Visionen einem breiten Publikum zu
verdeutlichen. Seine 20-minütige
Multimedia Performance setzt
dafür eine Auswahl der
zukunftsweisenden Arbeiten
des Künstlers in Bezug zu konkreten Ereignissen in der
Wirklichkeit.
Mit
eindringlicher Musik untermalt ziehen faszinierende visuelle
Animationen die
betroffen machende Verbindung, von dem 1965 entstandenen
Bert-Hubl-Werk „Fanale
Atom-Zeichen“ zu den Nachrichtenbildern vom 26. April
1986 über die Reaktorkatastrophe in Tschernobyl.
Beklemmend vermischt der
Musiker und Videokünstler Bert-Hubls 1972 entstandene Arbeit
„Industrieller
Lebens-Ausstoß“ mit den erschreckenden
Bildern dioxinverseuchter
Atemlosigkeit
in Seveso (1976) und Bophal (1984). Bedrückend fügen sich in
dem ganz ohne
Worte auskommenden
Filmkunstwerk die gemalten Visionen Bert-Hubls zusammen mit
realen Bildern von Hochwasserkatastrophen, Waldsterben und
zerstörerischen
Tornados.
Mitgerissen von der Kraft der
überwältigenden Musik- und
Bildkompositionen erlebt der Betrachter das „Verbrennen der Erde im
All“ und
das kaum
aushaltbare Nichts der anschließenden „Erdleere“. Aber
die bewegten und gemalten Bilder thematisieren nicht
nur düstere Zukunftsvisionen. „Ich bin ein
Optimist,
sonst könnte ich solche Bilder gar nicht malen! Ich glaube ganz fest daran, dass
die Menschheit es noch verhindern kann,
dass meine mahnenden Zukunftsbilder jemals Wirklichkeit werden!“
formuliert
Bert-Hubl selber, die wohl bedeutendste Vision hinter seinem
Lebenswerk.
Umrahmt wird das Filmportrait
über den Künstler Bert-Hubl
mit Ausstellungsimpressionen aus Angelburg und
kurzen Interviews mit dem Vorsitzenden
des Vereins zur Bert-Hubl
Kunstförderung, Angelburgs Bürgermeister Norbert Mai und der
Künstlerin Johanna
Krämer. Für Kunstfreunde außerhalb des Sendebereiches
der Offenen Kanäle plant
der Verein zur Bert-Hubl Kunstförderung die Dokumentation „Ich
liebe das
Vollkommene - der Maler Bert-Hubl
und seine Kunst“ in den
Galerieräumen zu
zeigen.
Der Sendetermin wird noch bekannt gegeben.