"Ausstellung internationaler Kunst des 20. Jahrhunderts"
Bilder unterschiedlichster Stilrichtungen, vom
Expressionismus, über die Geometrie, bis hin zur Totalkunst,
darunter so
klangvolle Namen wie Dali, de
Saint Phalle, Ernst oder Buchheister, machen
deutlich, in welcher Breite die Galerie ihre Ausstellungen in den
vergangenen
30 Jahren angelegt hat.
Von Noldes Expressionismus, über den von Kandinsky
repräsentierten Umbruch zur Moderne und Miros Reduzierung und
Vereinfachung auf
wenige
Striche bis hin zur Popart von Antes und den „jungen Wilden“ wie
Jüdes,
Grieshaber, Naraayanan, Kimoto und Faber in den 70-er Jahren oder
Manfred
Fischer in den 80-er Jahren, dokumentiert die Jubiläumsausstellung
anschaulich
die Entwicklung der Kunst des 20. Jahrhunderts.
Blanks Anliegen war es immer Kunst durch
Präsentation in
der Öffentlichkeit in das Bewusstsein der Menschen zu bringen. Das
tat er unter
anderem
auch mit so ungewöhnlichen Projekten wie der Totalkunst-Aktion,
„Pilz
-Objekt trouves“ von Timm Ulrichs, bei dem der Künstler von
Fernsehkameras
und
Kunstinteressierten begleitet in Angelburgs Wäldern Pilze suchte,
diese dann
kochte und gemeinsam mit seinen Begleitern verspeiste, um zuletzt
die ganze Aktion
bei der anschließenden Fernsehübertragung als Totalkunstwerk
zu betrachten.
Für Blank galt immer, dass nur
beschränkte Intolerante,
die die Tatsächlichkeit unserer Gesellschaft nicht begriffen
haben, heute noch
jene Bilder als
unwert erachten, die dem von einem Gruppensubjektivismus
gesetzten Kunstideal nicht entsprechen. Ihm war es immer wichtig
hervorzuheben,
dass der
Begriff „Kunst“ unter dem Gesichtspunkt absoluter
Qualitätskriterien
heutzutage nicht mehr haltbar ist. So hängen in der Ausstellung
mystischer,
surrealer
und kritischer Realismus gleichwertig neben Zen-Art, Pop-Art und der
visionären Hub-Art Bert-Hubls und verdeutlicht sich gerade dadurch
die
Relativierung
der verschiedenen Kunstrichtungen und die Relativierung aller
Bilder untereinander besonders ausdrucksstark.