"Erdzeit" gibt Einblick in die Welt Bert-Hubls"
Im
Mittelpunkt des von
Detlef Ruffert, dem Geschäftsführer des Institutes für
Medienpädagogik und
Kommunikation/Landesfilmdienst Hessen produzierten
Beitrags steht ein Gespräch
mit dem 73-jährigen Künstler. An Hand ausgewählter
Beispiele aus seinem
zwischen 1952 und heute entstandenen Gesamtwerk
erklärt der Maler im Gespräch
mit Ruffert den Zuschauer das besondere an der von ihm geschaffenen
Hub-Art in
Vidi-Art“ - drehbare Arbeiten mit zwei- bis vierseitigen Bildaussagen.
In
kunstgeschichtlich weltweit einzigartiger Weise zeichnet Bert-Hubls
Lebenswerk
in fünf Zyklen den Weg des Lebens vom Dasein
zum Nichtsein nach.
Vervollständigt
wird die
kurzweilige Gesprächsrunde durch Heinz Westermann. Anliegen seines
zum
Abschluss der Dokumentation gezeigten Kurzfilmes
„Visionen werden zur
Wirklichkeit“ ist es, Bert-Hubls Visionen einem breiten Publikum zu
verdeutlichen. Seine 20-minütige Multimedia Performance setzt
dafür eine
Auswahl der zukunftsweisenden Arbeiten des Künstlers in Bezug zu
konkreten
Ereignissen in der Wirklichkeit.
Mit
eindringlicher Musik
untermalt ziehen faszinierende visuelle Animationen die betroffen
machende
Verbindung von dem 1965 entstandenen Bert-Hubl-
Werk „Fanale Atom-Zeichen“ zu
den Nachrichtenbildern vom 26. April 1986 über die
Reaktorkatastrophe in
Tschernobyl. Beklemmend vermischt der
Musiker und Videokünstler Bert-Hubls 1972
entstandene Arbeit „Industrieller Lebens-Ausstoß“ mit den
erschreckenden
Bildern dioxinverseuchter
Atemlosigkeit in Seveso (1976) und Bophal (1984).
Bedrückend fügen sich in dem ganz ohne Worte auskommenden
Filmkunstwerk die
gemalten Visionen Bert-Hubls zusammen mit realen Bildern von
Hochwasserkatastrophen, Waldsterben und zerstörerischen Tornados.
Mitgerissen
von der Kraft der
überwältigenden Musik- und Bildkompositionen erlebt der
Betrachter das „Verbrennen der Erde im All“ und das kaum aushaltbare
Nichts der
anschließenden „Erdleere“.
„Das
faszinierende an der
Kunst Bert-Hubls ist, dass seine Bilder nicht nur gesellschaftlich
relevant,
tiefgründig, visionär und sogar drehbar sind, sondern
dass sie bei all dem,
Dank ausgewogene Form- und harmonischer Farbkompositionen, immer auch
noch
einfach schön anzusehen sind“, erklärte Wolfgang Renninger,
der zu den
zahlreichen Vernissagegästen gehörte. Auch die neuen Arbeiten
des Künstlers wie
„Meine Traumreise“, „Ein Herz für die Natur“,
„Stadtflug“ oder „Meine
Mentalität“ bestätigen seine Aussage eindrucksvoll.
Farbenreich aber niemals
bunt gelingt es Bert-Hubl mit traumwandlerischer
Sicherheit beispielsweise so
kontrastreiche Bildelemente wie Sonnenblumen, Palmen, den Erdball und
die
chinesische Mauer auf einer einzigen Leinwand harmonisch zu einer sehr
persönlichen Traumreise zusammen zu fügen.
„Trotz
seiner schweren
Krankheit sind die neu geschaffenen Bilder des Künstlers sehr positive Arbeiten. Es scheint, als
würde Bert-Hubls Lebenswerk
jedes Jahr immer wieder neu einen kreativen
Höhepunkt erreichen“, stellte der erste Vorsitzende des Vereins
zur Bert-Hubl
Kunstförderung, Angelburgs Bürgermeister Norbert Mai, dann
auch in seiner
Einführungsrede begeistert fest.
Interessierte
haben Gelegenheit nach
telefonischer Vereinbarung Bert-Hubls Bildwelten zum Thema „Erdzeit“ zu
entdecken.